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Niedersfelder Hitten feiern drei Tage lang ein tolles Schützenfest

Das diesjährige Schützenfest der St. Hubertus Schützenbruderschaft Niedersfeld ist in den Geschichtsbüchern. Drei Tage lang wurde rund um das Hochfest viel gefeiert , getanzt und gelacht. Vor allem aber konnten die Schützenbrüder dem Volk ein neues Königspaar für das kommende Jahr präsentieren.

Zu Beginn der Feierlichkeiten zeigte sich jedoch einmal mehr, dass man in Niedersfeld nicht unbedingt für sein gutes Wetter bekannt ist. Der Mittwoch war über den ganzen Tag äußerst verregnet, was sich leider bis zum Antreten an der Schützenhalle auch nicht ändern sollte. Da die Schützen aber gerade in solchen Angelegenheiten äußerst erprobt sind, holte der Vorstand kurzerhand den Gottesdienst in die festlich geschmückte Schützenhalle. Im Nachhinein gab es von Pastor Norbert Lipinski, Präses Rudolf Kretzer und den zahlreichen Messebesuchern viel Zuspruch für diese Entscheidung. Das Fest war somit gebührend eröffnet und konnte nach dem Empfang der befreundeten Nachbarvereine bis tief in die Nacht gefeiert werden. König Lukas Kowalczek erlebte mit seiner Königin Marie Pape eine sehr gut gefüllte Festhalle, in der sich die beiden mit Freuden unter das Volk mischten.

Der große Tag des Königspaares sollte aber vor allem am folgenden Donnerstag stattfinden. Dieser steht doch traditionell im Zeichen des großen Schützenumzugs. Hier waren natürlich alle Daumen gedrückt, dass Petrus erbarmen zeigt und diesen überhaupt möglich macht. Nach anfänglichen Zweifeln, wurde der Himmel aber tatsächlich freundlicher und es konnte pünktlich um 14 Uhr an der Schützenhalle angetreten werden. Neben der Festmusik aus Olsberg, begleitete traditionell die Blasmusik aus Niedersfeld sowie der Spielmannszug Allagen den Schützenzug. Mit dem ersten Trommelschlag marschierten die Schützenbrüder zunächst Richtung 40-Jahre Jubelpaar Fritz und Silvia Kelm, um sie gebührend abzuholen. Die nächste Station war nun das aktuelle Regentenpaar. Das Elternhaus von König Lukas wurde von den vielen Zuschauern regelrecht belagert und Königspaar samt Hofstaat zeigten sich standesgemäß von ihrer besten Seite.   Auch in der Dorfmitte hatten sich viele Schaulustige versammelt um sich ein Bild von unserem Königspaar zu machen. Kurze Stille trat wie in jedem Jahr am Kriegerdenkmal ein. In guter Tradition wird hier kurz inne gehalten und aller Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Ortsvorsteher Christian Schmidt bezog sich in seiner Rede ebenfalls auf diese Themen und rief dazu auf die wichtigen Werte in unserem Land zu verteidigen. Zurück in der Schützenhalle ging es für den Vorstand nach einer kurzen Verschnaufpause mit den Ehrungen für langjährige Vereinstreue weiter. Darauf folgte der große Königstanz, bei welchem Königin Marie Pape im wahrsten Sinne des Wortes zu leuchten begann. Im Anschluss folgte noch der Kindertanz, ehe es begleitet durch die gewohnt fantastische Olsberger Blasmusik und BigBand durch den Abend und die Nacht ging.

Der letzte Festtag stand wieder ganz im Zeichen des Vogelschießens im „Stein“. Zwei hölzerne Vögel warteten bereits darauf von den neuen Regenten, von der Stange geholt zu werden. Zunächst sollte es dem Jungschützenvogel an den Kragen gehen um einen Nachfolger für den amtierenden Jungschützenkönig Janne Tuss mit seiner Königin Zoe Koch zu finden. Ein spannendes Schießen kündigte sich bereits an, als Ortsvorsteher Christian Schmidt gleich mit dem Ehrenschuss den Apfel für sich beanspruchte. Im weiteren Verlauf sicherte Niklas Schmidt treffsicher das Zepter und die Krone. Der Titel des Vizekönigs sollte ebenfalls an Niklas gehen, da er mit dem zweitletzten Schuss den Weg für den neuen Jungschützenkönig bereitete. Mit dem 233. Schuss war es Phil Klaner, der sich unter elf anderen Anwärtern zum neuen Würdenträger erkor. Pauline Zöllner wird nun ein Jahr an seiner Seite als Königin über die Jungschützen regieren. Ohne große Pause, war es jetzt an der Zeit, ebenfalls einen neuen Schützenkönig für die Bruderschaft zu finden. Auch dieser Wettbewerb sollte dem vorangegangen Schießen in keinster Weise nachstehen. In einem munteren hin und her sicherte sich Falco Caspari den Apfel, Robin Schmidt die Krone und Nils Buschmann das Zepter. Der linke Flügel ging an Niklas Geilen und der rechte an Björn Borgmann. Scheinbar hatte Nils mit dem Zepter noch nicht genug und so schoss er nach 176 Schüssen den Rest des Vogels auch noch aus dem Kasten. Paroli bietete ihm zum Ende nur noch Niklas Geilen, der sich damit zum Vizekönig erklären konnte. Der Meister aus der Niedersfelder Fleischerei Buschmann nahm sich bei der folgenden Proklamation seine Freundin Michelle Wegener aus Siedlinghausen zur Königin.

Das Schützenfest steuerte jetzt mit großen Schritten dem letzten großen Highlight entgegen. Die Niedersfelder Schützen freuten sich noch einmal darauf das frisch gebackene  Königspaar zuhause abzuholen um es zusammen mit dem Spielmannszug Grönebach gebührend durch den Ort zu geleiten und allen angereisten Zuschauern zu präsentieren. Zu guter Letzt meisterten die beiden auch den Königstanz samt Kindertanz und feierten mit allen Gästen und Freunden noch einmal kräftig durch die Nacht.

Der Vorstand ist sehr zufrieden mit Verlauf des diesjährigen Schützenfestes und bedankt bei allen die in unserem schönen Ort waren und dazu beigetragen haben.

 


Schützenfest 2024 in Bildern

Videos: Festzug am Donnerstag, Vogelschießen am Freitag (externer Link zu Facebook)

Video: Festzug am Freitag (externer Link zu Facebook)

Rede des Ortsvorstehers Christian Schmidt zur Kranzniederlegung am Ehrenmal.


Das Fest begann bereits mit einer Überraschung, denn aufgrund der beständig schlechten Wetterlage hatte man sich dazu durchringen können, die Heilige Messe in die Schützenhalle zu verlegen. “Das war eine sehr gute Entscheidung”, resümierte Pfarrer Norbert Lipinski am Ende der Schützenmesse. Präses Diakon Rudolf Kretzer hielt die Predigt und ging dabei auf den Stellenwert des Schützenfestes und der Feiernden ein. Er wünschte allen eine gute Durchhaltekraft für 3 Tage Schützenfest. Diesen Beweis traten die vielen Festbesucher gerne an und feierten am Donnerstag mit einem prachtvollen Festzug den Höhepunkt des Tages. Es blieb diesmal trocken und beim Vogelschießen im Stein zeigte sich sogar mal die Sonne. Am Morgen hingegen war es merklich frisch unter der Vogelstange.

Die Jungschützen traten als erstes an das Gewehr und Phil Klaner machte seinen Anspruch auf den Jungschützenkönig direkt deutlich. Beim 230. Schuss setze er seinen finalen Königsschuss an und hatte sich dabei gegen weitere 11 Bewerber durchgesetzt. Der 18-jährige Schüler erwählte seine Freundin Pauline Zöllner aus Züschen zur neuen Jungschützenkönigin.

Direkt weiter ging es dann mit dem zweiten Schützenvogel. Diesmal hielt der Vogel nicht ganz so lange aus, denn schon mit Schuss Nr. 174 ruckelte der Rest des Vogels ordentlich im Kasten, nur zwei Schüsse später riss Nils Buschmann nach seinem finalen Schuss die Hände in die Höhe und stand damit als neuer Schützenkönig fest. Der 25-jährige Fleischermeister, der im Familienbetrieb in Niedersfeld arbeitet, regiert nun mit seiner Königin Michelle Wegener. Die 23-jährige kommt aus Siedlinghausen und ist kaufm. Angestellt im Handwerksbetrieb 3Werk in Winterberg. Auch der bisherige König Lukas Kowalczek ist dort beschäftigt.

Der Tag unter der Vogelstange hatte kaum schöner sein können und so lief das Bier recht lange aus dem Zapfhahn, bis sich auch die letzten Gäste in Richtung Schützenhalle begaben, denn dann stand ja noch einmal ein Festzug zum Abholen der neuen Majestäten an. Die Halle war auch am dritten Festtag gut besucht und die gute Stimmung hielt bis spät in die Nacht. Um Mitternacht gab es noch eine Besonderheit, denn mit dem 31. Mai um 24 Uhr endete die 28-jährige Dienstzeit von Wolfgang Padberg als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Winterberg. Die Feuerwehr nahm das zum Anlass, diesen besonderen Zeitpunkt nocheinmal gebührend zu gestalten.



“Na, biste schon in Stimmung?”, das hört man im Dorf öfter. Und so wirklich steckt das Fronleichnamswochenende noch nicht in den Pösten, was Schützenfest angeht. Denn mitten in der Woche das Schützenfest zu feiern, ist ja noch nicht lange Tradition der Niedersfelder.

2019 feierten die Niedersfelder letztmalig das Fest am dritten Wochenende im Juli, so wie seit eh und je. Und 2020 sollt es dann erstmals zum Fronleichnamsfest gefeiert werden, aber daraus wurde nichts. Als Christoph Tuss den Vogel schoss, da unkte man, dass er gemeinsam mit seiner Königin Laura “das kürzeste Königspaar” der Vereinsgeschichte würde, weil es ja bis zum nächsten Schützenfest diesmal kein ganzes Jahr werden sollte. Aber es kam anders, er wurde nämlich erst 2022 abgelöst. Corona hatte das Schützenfest 2020 und 2021 verboten. Und so wurde erstmals 2022 das Schützenfest rund um den Festtag Fronleichnam, nämlich Mittwoch, Donnerstag und Freitag gefeiert.

 

An den Häusern wehen die Fahnen. Für alle gut sichtbar: Hier wird Schützenfest gefeiert.

 

Direkt zu Beginn des Festes feiern die Schützen das Festhochamt in der Kirche.

 

 

Der Kabarettist Erwin Grosche aus Paderborn ist aus Funk und Fernsehen bekannt. Seine familiären Wurzeln sind in Niedersfeld zu finden.
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