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Aus dem niederen Feld zu den Wurzeln der Hochheide

Hunderte Jahre ist es her, als hoch oben auf der Hochheide verborgene Erdschätze gewonnen wurden, die später im Tal verarbeitet wurden, so z.B. am Eisenhammer (daraus wurde später ein Sägewerk, heute steht dort der Netto Markt). Man vermutet, dass es auf der rund 800 Höhenmeter liegenden Hochfläche so etwas wie eine Almbewirtschaftung gab, den Reste von Behausungen sind noch erkennbar. Das erläuterte kürzlich Dr. Werner Herold.

Werner Herold erläutert die Wüstung an der Infotafel, die vom Heimat- und Geschichtsverein sowie vom SGV Niedersfeld realisiert wurde.

Auf den Spuren dieser Geschichte wandelten die Niederfelder an einem wetterlaunigen Frühsommertag. Der SGV hatte eingeladen, unter fachkundiger Führung von Doktor Werner Herold die Spuren der längst wüst gefallenen Orte zu erkunden. Dieser hatte sich nicht nur für die aktuelle Wanderung, sondern bereits innerhalb der letzten Jahrzehnte intensiv mit der Wüstung auf dem neuen Hagen befasst, und konnte der großen Teilnehmergruppe daher an seinem reichhaltigen Wissen teilhaben lassen. Das Altersspektrum der bunt gemischten Truppe reichte von U 10 bis Ü 80. Die Schuhe waren geschnürt, und so ging es festen Drittes in manch unwegsames Gelände. Auch ein frühsommerliche Regenschauer hielt die Wandergruppe nicht von ihrem Ziel ab.

Gute 2 Stunden führte es die Wandergruppe entlang des Grenzweges und von besonderem Interesse waren natürlich die wüst gefallenen Behausungen sowie Feuerstätten längst vergangener Jahrhunderte. Dabei fiel auch der Blick immer wieder auf mysteriöse Gräben, die schon damals die Menschen genutzt haben, um dort Wasser abzuleiten und die Kraft des Wassers zu nutzen, denn letztlich wurde damit die nötige Luft produziert, die für die ausreichende Belüftung des Feuers benötigt wurde

Schlackenhaufen am Ufer der Hoppecke, deren Quellgrund auf der Hochheide liegt, glasige Kiesel, Holzkohlen- und Eisenerzreste, die man hier noch heute sehen kann, machen deutlich, dass hier unsere Vorfahren Eisen gewannen. Wie lange sie dabei auf der Hochheide wohnten und wirtschafteten, wann sie wieder in die Dörfer zogen – ins „Nieder(s)e Feld“ – und ob auch eine Gebetsstätte / Kirche mit oder ohne Friedhof suf dem Neuen Hagen errichtet und unterhalten wurde, war Gegenstand der Ausführungen von Werner Herold, der dabei die volle Aufmerksamkeit der Wandergruppe erfuhr.

Gespickt war diese gelungene Wanderung mit kulturhistorischen und naturkundlichen Begebenheiten und so verlebten die Mitwanderenden einen wissensreichen, wetterintensiven und am Ende in der Hochhehütte gemütlichen Nachmittag.

 

Ein paar Fotos gibt es in dieser Galerie…

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