Nachruf Pastor Walter Junk
Heute haben wir in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist das Seelenamt für Pastor Walter Junk gefeiert. Pfarrer Norbert Lipinski begrüßte dazu alle Erschienenen, die von Nah und Fern gekommen waren, um Abschied zu nehmen. Auch die Kirchengemeinde St. Agatha Niedersfeld, die Pfarrer Junk von 2002 bis 2013 leitete, war vertreten. Erzbischof Udo Markus ließ ein tröstendes Grußwort überbringen. Der Sarg war vor dem Altar aufgebahrt.
Pfarrer Klaus Engel ging in seiner Predigt auf das Leben des beliebten Pfarrers ein, den man im Erzbistum vor allem an seiner schwarzen Kopfbedeckung (Pileolus) erkannte. In Netphen, der Heimatgemeinde von Pfr. Engel, kreuzten sich die Wege einst, als Pfarrer Junk dort seinen priesterlichen Dienst versah. Und auch in Siedlinghausen markierte eine Gemeinsamkeit der beiden Priester, denn als Vikar und Pastor wirkte Engel ebenso hier und im Pastoralverbund, wie auch Pastor Junk.
Vieles konnte Pfarrer Engel über Walter Junk berichten, denn er hatte großes Interesse an der Welt, an der Gemeinsamkeit der Christen (Ökumene), an Büchern, an Reisen, an Menschen.
Zu einer seiner Leidenschaften gehörte auch die Eisenbahn. Das war ihm wohl auch durch seinen Vater, der einst Ingenieur bei der Eisenbahn war, in die Wiege gelegt. Engel erwähnte in der Predigt, wie oft Pastor Junk über die Eisenbahn sprach, wie oft er den Regionalexpress beobachtete, der von oder nach Winterberg fuhr und wie bewandert er in den Fahrplänen der Bahn war. Später bei der Beisetzung auf dem Friedhof fuhr tatsächlich der Regionalexpress von Winterberg zum Bahnhof Siedlinghausen direkt vor dem offenen Grab von Pastor Junk her und gab ein letztes Signal für Walter Junk, der dann der Erde übergeben wurde.
Walter Junk wurde am 13. September 1942 in Schoppinitz/Kreis Kattowitz/OS geboren und am 14. März 1970 in Paderborn zum Priester geweiht. Er war früher Pfarrer der Pfarrei St. Martin in Netphen, danach Diözesanpräses der KAB im Erzbistum Paderborn und anschließend Pfarrer der Pfarrei St. Johannes Evangelist in Siedlinghausen und Leiter des Pastoralverbundes Winterberg-Nord.
St. Agatha Niedersfeld
Mit dem neuen Jahrtausend kam auch ein neuer Pfarrer in unsere Gemeinde. Walter Junk, bereits als Pfarrer in Siedlinghausen und Silbach tätig, übernahm das Ruder als Leiter im Pastoralverbund Winterberg-Nord, dem wir Niedersfelder neben Siedlinghausen, Silbach, Grönebach und Hildfeld angehörten. So übernahm er auch die Leitung unserer St. Agatha Pfarrgemeinde.
Er hatte direkt große Aufgaben zu bewältigen, denn wir befanden uns nicht nur mitten in der Bauplanung und Umsetzung für die Renovierung unserer Kirche, sondern leider auch mitten in einer Zerissenheit innerhalb unserer Gemeinde.
Pastor Junk hat zusammengeführt, hat zugehört, hat seinen Rat gegeben, war bei uns und hat für unsere Seelen gesorgt. Eine kurze Zeit war auch Vikar Tomasz Kukulka an seiner und unserer Seite und bewohnte einige Jahre das Pastorat in Niedersfeld. Er sendet Trost und sein Gebet aus Tirol, wo er seit 10 Jahren als Pfarrer wirkt.
Auch wir haben seine Stimme im Ohr, wenn er am Ambo stand und aus seiner reichhaltigen Erfahrung predigte. Wir haben ein Bild von ihm im Kopf, wenn er mit uns Eucharistie oder auch Schützenfest feierte. Wir erinnern uns an einen geselligen Walter Junk, an einen tröstenden Priester Walter Junk und tragen diese Erinnerungen dankbar in unseren Herzen.
Unsere Kirchengemeinde ist ihm zu Dank verpflichtet und so werden wir Walter Junk und sein Wirken in guter und dankbarer Erinnerung halten.
Er möge nun in Frieden ruhen und das ewige Licht leuchte ihm!
Für die Kirchengemeinde St. Agatha Niedersfeld
Der Kirchenvorstand Der Pfarrgemeinderat
„Das Gras verdorrt,
die Blume verwelkt,
doch das Wort unseres Gottes
bleibt in Ewigkeit.“
(Jes 40,8)