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Bauarbeiten, Kirchenleben und Besucheransturm an einem Wochenende

Instandsetzungen an Dach und Fach finden derzeit an unserer Pfarrkirche St. Agatha Niedersfeld statt, dafür haben die Kirchengemeinde und das Erzbistum Paderborn gut 170.000 Euro bereitgestellt. Doch wie sieht die Zukunft unserer Kirche als Gebäude, vor allem aber als Gemeinschaft aus?

Unsere Kirche wurde an der Stelle, an der vormals eine Kapelle stand, im Jahr 1887/88 erbaut und 1954/55 erweitert. In den 1970er Jahren erfolgte einen Umgestaltung des Innenraumes nach den Reformen des II. Vatikanischen Konzils, zuletzt erfolgte ein umfangreicher Umbau und eine Renovierung im Innenraum in den Jahren 2003/04.

Bis zur Feier der Erstkommunion im Mai 2025 wurde im ersten Bauabschnitt der Sockel freigelegt, verputzt und fachgerecht abgedichtet, um Feuchtigkeit vom Mauerwerk fern zu halten. Nun steht die Erneuerung der drei Eingänge und damit der Neuaufbau der Stufenanlagen auf dem Bauplan. Später wird an der Nordseite ein Gerüst aufgestellt, um ein Teil des Daches zu reparieren, die Nordseite, weitere Bereiche des Gebäudes und der umlaufende Sockel werden dann neu gestrichen. Der Haupteingang erhält eine barrieregerechte Rampe. (Siehe dazu einige Fotos weiter unten)

Die Gesamtkosten werden durch das Erzbistum Paderborn mit 70% aus Kirchensteuermitteln bezuschusst. Die Kirchengemeinde St. Agatha Niedersfeld hat gut 50.000 Euro aus eigenen Mitteln zu tragen. Finanziell eine Herausforderung, die der Kirchenvorstand über die letzten insgesamt 20 Jahre gut vorbereitet hat. Einerseits wurde durch den Verkauf des ehemaligen Pastorats das Restdarlehen, welches für die Renovierung des Innenraums aufgenommen werden musste, getilgt und damit der jährliche Ausgabenlast der Gemeinde durch Zins und Tilgung gesenkt. Eine strikte und sparsame Haushaltsführung und die Schaffung von Rücklagen aus Baukostenzuschüssen, die das Erzbistum jährlich für den erhalt kirchlicher Gebäude an die Kirchengemeinde zahlt, ermöglichen jetzt Finanzierung dieser schon längere Zeit geplanten Baumaßnahme. Dazu gehört auch die Entscheidung, das alte Pfarrheim aufzugeben, fortan ausschließlich die Räume im Josefshaus für kirchliche Zwecke zu nutzen und damit die knappen Finanzmittel stark zu bündeln.

Sobald die Materialien für den Neuaufbau der Eingangsstufen verfügbar ist, werden die Bauarbeiten weitergehen. Bis dahin befindet sich die Kirche noch in einer latenten Baustelle. Anhand von Fotos am Ende dieses Artikels werden die kleinen und größeren Baustellen am Kirchengebäude näher erläutert.


478 Kirchenbesucher am Wochenende…

Mit den vor einem Vierteljahrhundert durchgeführten Innenarbeiten und den jetzt laufenden Instandsetzungen an Dach und Fach ist die Zukunft der Pfarrkirche – also der Gebäudesubstanz – gesichert.

Allerdings hat sich das Kirchenleben insgesamt stark verändert und so stellt sich die Frage, zu welchen Anlässen das Gotteshaus in der Mitte unseres Dorfes künftig genutzt werden will und kann. Während die römisch-katholische Weltkirche wächst, schrumpft die Kirche im Erzbistum Paderborn.

Im Osterpfarrbrief 1999 wird berichtet, dass zum sogenannten Zählsonntag Ende Februar insgesamt 478 Menschen die Gottesdienste besucht haben. Zu jener Zeit feierten wir in Niedersfeld

Also 3 Heilige Messen, und das an jedem Wochenende.

1258 Gemeindemitglieder waren es seinerzeit, heute zählt St. Agatha Niedersfeld rund 900 Mitglieder. Einerseits die zu erwartende demografische Entwicklung, andererseits aber auch zunehmende Austritte aus der Katholischen Kirche.


Auch bei uns macht sich die Veränderung also bemerkbar. Vor wenigen Jahrzehnten hatte jedes Dorf nicht nur seine eigene Kirche, sondern meist auch eine eigenständige Kirchengemeinde, war also in der Regel eine eigene Pfarrei. Und während beispielsweise in früheren Zeiten ein Pastor in Niedersfeld, ein Pastor  in Hildfeld, ein Pastor in Grönebach und natürlich auch je ein Pastor in Silbach, Siedlinghausen, Züschen, Winterberg… für die Gemeinden einzeln zuständig war, so änderte sich das zur Jahrtausendwende.

Pastor Sternemann, der 1970 als junger Vikar in unsere Pfarrgemeinde kam, war bis 1996 Pastor in Niedersfeld und damit voll und ganz für das Dorf und seine Schäflein da.

In unserer Kirchengemeinde wohnten und wirkten die Geistlichen Pfr. Szalecki (Winter 1996 bis Frühjahr 2001), Pater Schulte (Herbst 2001 bis Sommer 2007), Pastor Unterhalt (Sommer 2007 bis Frühjahr 2011) und Vikar Kukulka (Sommer 2011 bis Frühjahr 2014).

Im Jahr 2001 wurden erstmal neue Strukturen geschaffen, um dem Priestermangel entgegen zu treten. Es wurde der Pastoralverbund Winterberg-Nord mit Niedersfeld, Hildfeld, Grönebach, Silbach und Siedlinghausen mit einem Pfarrer, einem weiteren Priester und meist Subsidiaren, also im Ruhestand befindlichen Priestern eingerichtet.

Mit einem Vespergottesdienst in unserer Pfarrkirche St. Agatha wurde im Januar 2014 dann der Pastoralverbund Winterberg eingerichtet.

Im Pastoralteam wirken der leitende Pfarrer und zwei weitere Priester, drei ständige Diakone, also Geistliche im Nebenberuf sowie eine hauptamtliche Gemeindereferentin und ein hauptamtlicher Gemeindereferent und eine Verwaltungsleiterin. Zum Pastoralverbund Winterberg gehören 12 Gotteshäuser.

Und er nächste Umbruch steht bevor. Mehr Infos dazu gibt es auf der Internetseite des Erzbistums unter www.bistumsprozess.de.

 

 


Ein Teil der Dacheindeckung ist faul und muss erneuert werden.

 

Die Nordseite war über hundert Jahre kaum zu sehen, da nur wenige Meter daneben die Scheune von Giersen Hof stand.

 

In Medelon machte sich der Kirchenvorstand ein Bild von den dort eingesetzten Materialien

 

Der Eingang von “Giersen Seite” ist marode. Hier folgt die Entnahme der gesamten Treppenanlage und ein vollständiger Neuaufbau mit Massivstufen.
Der Haupteingang mit Rampe wird vollständig erneuert, denn die Rampe entspricht nicht den Anforderungen für einen barrieregerechten Zugang, die Rampe ist zu steil.

 

Am Sockel des Altbaus musste teilweise der Putz abgeschlagen und erneuert werden.
Die Betonkerne der Stufen werden erneuert, sie waren bisher mit Steinplatten versehen, die sich witterungsbedingt lockern.

 

Auch der Eingang zur Sakristei muss erneuert werden, der dortige Anröchter Stein, der auf dem Podest und auf den Treppen ist, löst sich auf.

 

Nicht das erste Mal in der Geschichte der Pfarrkirche, die 1888 geweiht wurde, muss das Fundament bearbeitet werden.

 

Auch hier wird die gesamte Treppe mitsamt Sockel entfernt und neu aufgebaut. Eine barrieregerechte und damit größere Rampe wird errichtet.

 

Hier im Bereich des Turmaufgangs ist der Altbau der Kirche.

 

Hier der Anbau der Kirche aus dem Jahr 1954. Das Fundament ab hier bis Sakristei musste nicht repariert werden.

 

Auch die Fallrohre rund um die Kirche wurden neu angeschlossen, damit das Regenwasser sicher abfließen kann.

 

Die Arbeiten rund um die Kirche waren aufwändig und haben einige Wochen in Anspruch genommen.

 


Der ursprüngliche Bau: links der Chorraum, mittig der Eingang, rechts der Turm.

 

Der Altbau der Pfarrkirche St. Agatha, geweiht im Jahr des Herrn 1888

 

1954/55 wurde dann der große Chorraum (links) und das Kirchenschiff (mitte) sowie die Sakristei (mitte-rechts) angebaut. Rechts im Bild ist der alte Chorraum zu sehen.

 

Bis zum Jahr 2002 stand die Orgel im alten Chorraum. Hierzu wurde 1954 eine Zwischendecke eingezogen. Unterhalb der Orgel ist das Taufbecken und der Beichtstuhl.
2003 wird die Zwischendecke entfernt, der alte Chorraum wiederhergestellt. Das Taufbecken bleibt dort.

 

Ein Mittelgang entsteht neu, wobei ein direkter Zugang zum alten Chorram angelegt wird.

 

Viel Schutt fällt bei den Umbauarbeiten an, der Fußboden wird erneuert.

Während der Umbauarbeiten finden Messen in der Grundschule statt.

 

Zum Weihnachtsfest zieht die Kirchengemeinde in die Schützenhalle.

 

Die Alltagsmessen feiert die Kirchengemeinde im Pfarrheim.

Die Kirche wird 2003/04 farbenfroh gestaltet, bis dahin war sie recht eintönig gehalten.

Farbe und Licht speilen immer wieder eine besonere Rolle

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