Das Schützenhochamt
Bestes Schützenfestwetter, gute Laune und viele fröhliche Menschen: es ist Schützenfestzeit!
Am Abend hat das Fest mit dem Schützenhochamt in der Pfarrkirche begonnen. Musikalisch gestaltet durch den Musikverein Eintracht Olsberg war es ein schöner und feierlicher Auftakt des dreitätigen Festes.
Pfarrer Norbert Lipinski und Präses Diakon Rudolf Kretzer feierten mit dem Kaiserpaar, dem Schützenkönig, dem Vorstand, den Schützenbrüdern, die Niedersfelderinnen und Niedersfeldern und mit den Gästen des Schützenfestes die Heilige Messe.
In seiner Predigt stellte Präses Rudolf Kretzer die Frage: „Dürfen wir feiern, wo so viel Leid ist?!“ Er wies auf die Kriege in der Welt hin, vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten. „Wenn Menschen auf der Flucht sind, wenn Armut wächst, wenn Hass und Gewalt immer lauter werden. Ist da Platz für Festfreude? Für Musik, für Marsch und Tanz, für Bier und Bratwurst?“
Seine klare Antwort dazu lautete: „Ja! Wir dürfen nicht nur feiern, wir müssen feiern!“ Christliches Feiern sei nie nur eine Ablenkung. Es sei der Widerstand gegen die Dunkelheit, ein Zeugnis für den Glauben an das Leben. „Wir glauben an an das Gute und wir glauben daran, dass Gemeinschaft, Miteinander und Freude nicht vergehen müssen – gerade dann, wenn alles wankt“, so Diakon Kretzer.
Das Schützenfest sei ein Fest der Verbundenheit zwischen den Generationen, zwischen dem Glauben und dem Alltag. Fronleichnam stelle dabei Christus in die Mitte. Er sei immer da, ob in der Kirche oder später in der Dorfhalle. Rudolf Kretzer forderte die Festgemeinschaft auf: „Lasst uns dieses Schützenfest feiern mit Herz, mit Dankbarkeit und mit Verantwortung. Mit einem offenen Blick für die Not in der Welt und mit der entschlossenen Hoffnung, dass unser Glaube nicht klein und ängstlich ist, sondern lebendig und stark.“