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Willkommen bei der Pfarrgemeinde St. Agatha

Katholische Kirchengemeinde Niedersfeld

Regelmäßige Gottesdienstzeiten:

Dienstags um 8 Uhr
Samstags um 18:30 Uhr / Sonntags um 11:00 Uhr (im wöchentlichen Wechsel)
Änderungen und besondere Ereignisse lesen Sie in den Pfarrnachrichten (Link zum Pastoralverbund)

Unsere Kirchengemeinde in Zahlen aus dem Jahr 2023

Zahl der Katholiken: 927 Personen
Das Sakrament der Taufe empfingen: 12 Kinder
Zur Erstkommunion wurden geführt: 11 Kinder
Das Sakrament der Firmung wurde gespendet: 8 Jugendlichen
Zu Gott heimgerufen wurden: 12 Personen
Aus der kath. Kirche ausgetreten sind: 14 Personen

 

Grußworte zu St. Agatha 2024

Wenn wir unsere Schutzpatronin, die Heilige Agatha, feiern, dann ist das eine besondere Gelegenheit, auf das letzte Jahr zurück zu blicken. Damit verbinde ich aber auch gleichzeitig, der Heiligen Agatha für ihren Schutz und ihre Fürsprache im letzten Jahr Dank zu sagen und sie gleichzeitig zu bitten, uns auch im kommenden Jahr beizustehen.

Ein paar Dinge, die uns derzeit beschäftigen:

Unsere Gemeinde wird kleiner. Und das ist ja nicht neu. Auch nicht, dass wir stets und ständig auf der Suche nach Möglichkeiten sind, Ressourcen zu sparen und die Kräfte zu konzentrieren. Das haben wir im letzten Jahr getan. Im Josefshaus ist neben der Bücherei und der Caritas nun auch das Pfarrbüro

Das Pfarrheim haben wir bereits stillgelegt. Zwar verlangt das Erzbistum von den Gemeinden und Pastoralverbünden, sich von nicht mehr betriebsnotwendigen Gebäuden zu trennen – was wir auch tun wollen – aber es ist eben mit der kirchlichen Verwaltung nicht immer so einfach. Und so drücke ich es freundlich aus: Wir sind noch in Gesprächen. Der Entschluss aber steht und ist im Sinne der Dorfkernentwicklung eine richtige Entscheidung.

Unser Gotteshaus ist von Außen arg ramponiert, der Putz ist feucht und bröckelt ab, alle Eingangstreppen sind oppe. Das Gebäude ist rundherum in einem schlechten Zustand. Wir wollen den Sockel und die Eingänge sanieren und die Finanzierung haben wir dank der umsichtigen Finanzplanung der letzten Jahre gesichert.

Die Stadt Winterberg wird als Eigentümerin der ehemaligen Hoffläche Giersen in diesem Jahr einen Teil der Fläche als Dorfplatz mit Begrünung und Aufenthaltsqualität herrichten, dazu gab es ja bereits eine Bürgerversammlung. Wir werden seitens der Kirche den jetzigen Bereich zwischen Giersen und unserem Gebäude in diese Maßnahme mit aufnehmen. Das bringt eine größere Grünfläche und darüber hinaus einige Synergien mit sich und ist am Ende eine sehr gute Lösung für unser Dorf.

In diesem Jahr wird am Studenbusch der Kirchenwald wieder aufgeforstet.

Und schließlich stehen wir auch noch in Gesprächen mit der Stadt Winterberg, dem Kindergartenträger und weiteren Stellen, um eine Realisierung eines neuen Kindergartengebäudes zu prüfen. Unser Kindergarten im Josefsweg ist in die Jahre gekommen. Der Raumzuschnitt passt kaum noch zu den heutigen und künftigen Erziehungskonzepten. Die Idee ist es, am Steinkamp auf der städtischen Fläche ein neues Gebäude zu errichten. Wir denken dabei natürlich zu allererst an die Kinder, die bis zum 6. Lebensjahr den Kindergarten besuchen. Wir denken aber genauso an das Kindergartenteam, welches eine hervorragende Arbeit leistet, sich aber in den jetzigen Räumen schon auch behelfen muss.

Ich möchte an dieser Stelle gerne die Gelegenheit nutzen, mich im Namen unserer Kirchengemeinde beim Kindergartenteam für die gute Arbeit zu bedanken. Ich bin bei den Kindergarten-Ratssitzungen dabei und weiß um die Anforderungen, leider die viel zu intensive Bürokratie, die Ansprüche, aber auch die Freude und Erfolge der täglichen Arbeit im Kindergarten. Leider wird das allzuoft nicht genug wertgeschätzt.

Auch das sind also Themen im Kirchenvorstand.

Wir haben einige Pläne für das vor uns liegende Jahr.

Auf das, was hinter uns liegt, können wir trotz mancher Unzufriedenheiten positiv zurückblicken. An vielen Ecken und Enden hat es mal wieder geklappt, wie geschmiert. Und mit dem Schwung gehen wir auch in die nächste Zeit.

Und so möchte ich in der fünften Jahreszeit weniger mit einer Büttenrede enden,
mich aber dennoch mit ein paar Reimen an Euch wenden:

 

Wenn in der Kirche die Weihnachtslichter brennen,
wir die Weihnachtszeit an der schönen Krippe erkennen,
und auch in der frühen Osternacht nicht verpennen,

wenn die Dorfkrippe in der Kapelle ihr Gesicht austauscht,
wenn zur rechten Zeit die warme Luft in die Kirche rauscht,
wenn der Gast im Gotteshaus der Hintergrundmusik lauscht,

dann ist das wer!

Wenn die Kirchturmuhr mal wieder die Zeit falsch zeigt,
oder die eine oder andere Glocke da oben ganz schweigt,
wenn ein Mensch unserer Gemeinde zum Zweifeln neigt,

wenn sich also traurige oder wütende Gedanken vermengen,
aus der Orgel defekte Töne in die Kirche drängen,
oder wenn sich ab und zu viele in die Kirche zwängen,

dann ist das wer!

Wenn ein paar Männer den schweren Kopierer versetzen,
sich die Messdiener mit der Gemeinde vernetzen,
wenn die Sternsinger sich für den guten Zweck abhetzen,

wenn zur Erstkommunion die festlichen Fahnen wehen,
und zur Prozession die schönen Stationen entstehen,
wenn wir auf dem Kirchplatz den Rasen mähen,

dann ist das wer!

Wenn in der Bücherei zigtausend Medien registriert,
der Pfarrer den Gottesdienst auf den Diakon delegiert,
wenn sich auch mal der eine oder andere geniert,

wenn das Firmkreuz vor dem Gotteshaus erneuert wird,
und daneben immer eine frische Blume den Eingang ziert,
wenn der Priester vor der Messe das Zingulum schnürt,

dann ist da wer!

Wenns Kreuz auf dem Rimberg hell erleuchtet,
das Weihwasser an Allerheiligen die Gräber befeuchtet,

wenn an Sankt Borromäus der Kuchen gut schmeckt,
wenn man sich im Pfarrgemeinderat oder Kirchenvorstand mal neckt,

wenn die Hecke im Kirchengarten mal eben geschnitten wird,
und im Sommer die gleiche Stelle eine bunte Blumenwiese ziert,

dann war da wer, der sich gekümmert hat!

Und wenn auch in der Friedhofskapelle die Kirche mitmischt,
der katholische Glaube uns auch mal erfrischt,
dann war da wer, der hat es uns aufgetischt!

Und wenn die Caritas viel Gutes tut,
dann macht uns das auch hier viel Mut.
Anders gesagt, ich zieh den Hut!

Ja, wenn nach diesem Gottesdienst der Pfarrgemeinderat einlädt,
dann ist es für unsere Gemeinde St. Agatha wohl doch nicht zu spät,
auch wenn uns anderer oder der eigene Wind entgegenweht.

Wenn sogar in der Sakristei jetzt das Licht viel heller scheint,
dann haben es zig Männer und Frauen bei uns wieder gut gemeint.
Und damit ist vom letzten Jahr nun genug gereimt.

Danke an alle, die trotzdem durchhalten,
die unsere Gemeinde in Wort, Schrift und Tat verwalten.
Die trotz des Gegenwindes aus der rücksichtslosen Welt,
sich einbringen mit Kopf, Hand und auch Geld.
Danke ab die, die im Hintergrund sind!
Danke an die Frau, den Mann und das Kind,
welche sich immer wieder zum Mitmachen aufraffen.
So, genau so, werden wir es auch in 2024 schaffen!

 

St. Agatha Niedersfeld, 5. Februar 2024

Winfried Borgmann, gf. Vors. Kirchenvorstand


Unsere Kirchengemeinde in Zahlen aus dem Jahr 2022

Zahl der Katholiken: 963 Personen
Das Sakrament der Taufe empfingen: 3 Kinder
Zur Erstkommunion wurden geführt: 10 Kinder
Das Sakrament der Firmung wurde gespendet: 4 Jugendlichen
Zu Gott heimgerufen wurden: 17 Personen
Aus der kath. Kirche ausgetreten sind: 16 Personen


Zum Patronatsfest St. Agatha 2023

Liebe Gemeinde!

Schon damals zog Jesus von Dorf zu Dorf und bekam, wie man so schön flapsig sagt, die Pimpernellen. Denn alle liefen herum, ziellos, verängstigt, zerstreut. Parallelen zu heute?!

Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiterinnen und Arbeiter“, hat er damals gesagt. Und eben diese Aussage höre und erlebe ich auch heute hin und wieder in unserer Gemeinde.

Unsere Kirche ist dank der großen Nachfrage in den 50er Jahren gewachsen.
70 Jahre später schwindet das Interesse und längst haben wir viel zu viel Raum, den wir unterhalten müssen. Wir haben vor 20 Jahren unser Gotteshaus zu dem farblich warmen Festsaal gemacht, wie wir es heute kennen.

Wir erhalten viel Besuch von Gästen, Vorbeifahrenden und Suchenden. Unsere Kirche am Weg ist ein gern gewähltes Ziel vieler Gäste. Licht, Musik und eine schöne Atmosphäre laden zum Verweilen, zum Beten ein.

Wenn wir heute am Patronatsfest ein Fazit des letzten Jahres ziehen, dann steht einiges auf der Verlustliste:

Zum Beispiel Gemeindemitglieder! Verstorbene, passive oder ausgetretene Mitglieder lassen unsere Gemeinde schrumpfen: 963 sind es aktuell.

Zum Beispiel Kirchensteuermittel, mit denen wir die Gebäude unterhalten, das Personal bezahlen und das Gemeindeleben finanzieren: rund 31.000 Euro sind es aktuell. Die Ausgaben allerdings steigen, allein die Energiekosten machen statt bisher 1/3 nun beinahe 2/3, also beinahe 20.000 Euro aus. Der Haushaltsplan 2023 enthält im Entwurf ein Minus in Höhe eines fünfstelligen Betrages! Kaum leistbar auf Dauer. Die Ernte ist also diesbezüglich verdorrt!

Zum Beispiel Kirchenwald, mit dem wir besonders in den letzten Jahren immer wieder ungeplante Erträge erwirtschaften mussten, weil Stürme und Borkenkäfer immer wieder zur Ernte zwangen.

Auf der Verlustliste ist auch Personal, denn unsere bisherige Küsterin Ruth Geilen hat zum Ende letzten Jahres ihren Dienst beendet. Sie hat diesen in einer nicht leichten Zeit übernommen und ihn mit Herzblut und Akribie wahrgenommen. Herzlichen Dank dafür!

Unser gemischter Chor St. Agatha, zuletzt in Chorgemeinschaft mit Grönebach aktiv, wird in diesem Jahr das aktive Dasein beschließen. Kurz vor dem 50-jährigen Jubliäum des Niedersfelder Chores verstummen damit die Chorstimmen und uns geht ein Stück Kultur verloren.

Ist also die Ernte immer noch groß? Die Arbeiterinnen und Arbeiter jedenfalls sind wenige und ebenso auch jene, die sich der Früchte bedienen wollen, werden weniger.

Aber natürlich ist ein Patronatsfest weniger dazu da, um Trübsal zu blasen, Verluste zu beklagen und in das allgemeine, negative und beschämende Chaos in der Kirche hier in unserem Land einzustimmen. Ansatzpunkte gibt es beileibe genug. Und ja, wir sind ein Teil dieser Kirche, aber wir sind eben auch Niedersfelder Kirche, St. Agatha Pfarrgemeinde. Und als solche dürfen wir auf diesem Patronatsfest auch einen Ausblick wagen, der uns motiviert, animiert und vielleicht auch mit Zuversicht nach vorne gehen lässt:

Ja, wir werden weniger!
Aber heißt das zwangsweise, dass allein dadurch alles schlechter wird?

Die Ernte ist groß, aber es finden sich auch immer wieder eine Handvoll Arbeiterinnen und Arbeiter, die mit anpacken.

Frauen und Männer, Mädchen und Jungen sind bei den Messdienern und Sternsingern aktiv, bauen Krippe und Weihnachtsbäume auf, kümmern sich um Gebetsstätten in der Natur, sind in der Caritas und den dörflichen Vereinen aktiv, nehmen Ordnungsdienste in der Coronazeit wahr, sind als Lektoren, Kommunionhelfer oder als Leiterinnen der Wortgottesfeiern aktiv oder packen einfach mal da an, wo ihre Hilfe gefragt ist.

Und auch an geweihter Stelle sind Menschen ehrenamtlich aktiv, wie unser Diakon Rudolf seit mehr als 20 Jahren beweist. Und dass dies auch heutzutage ein erstrebenswertes Amt darstellt, zeigt die Diakonweihe von Michael Wiedenbeck aus Siedlinghausen.

Gottesdienste, wie zum Beispiel die Sommerkirche in den Rützen oder zum Seefest, zum Advent oder in der Osterzeit finden Anklang.

Das Pfarrbüro ist eine feste Anlaufstelle für und in unserer Gemeinde und damit ein wichtiger Dreh und Angelpunkt. Herzlichen Dank an Andrea Geilen für die Arbeit und für eben auch die Mühen, die weit über die eigentliche Arbeit hinaus gehen.

Das gilt übrigens auch für einen weiteren Dienst: Die Küsterin sorgt durch ihren Dienst für die äußeren Voraussetzungen des gottesdienstlichen Lebens im Alltag einer Kirchengemeinde. Jasmin Roßdeutscher tut das jetzt schon einige Jahre lang. Und ganz aktuell hat sie mit Heike Dietrich Unterstützung erhalten. Ich freue mich persönlich ganz besonders, dass der Küsterdienst wieder in festen Händen ist und in Teamarbeit gemacht werden kann. Ich habe den Vertretungsdienst sehr gerne gemacht, aber es ist eine wirklich herausfordernde Aufgabe. Vielen Dank an Jasmin und Heike für Euren Dienst!

Wenn ich die Aufgaben des Kirchenvorstands provokativ beschreiben soll, dann verwalten wir den Mangel. Positiv ausgedrückt, machen wir aus dem, was uns möglich ist, das Beste.

Wir haben vor einigen Jahren das Pastorat verkauft und konnten unter anderem dadurch unsere Schulden, die wir für die Kirchenrenovierung aufgenommen hatten, tilgen. Die finanzielle Ruhe war nur von kurzer Dauer, denn unter anderem durch die gestiegenen Energiekosten liegt uns aktuell ein Haushaltsplan vor, den wir unmöglich beschließen oder besser gesagt verkraften können. Aktuell steht dort ein fünfstelliger Minusbetrag in der Planung. Das wird uns noch beschäftigen!

Aber dennoch müssen wir uns auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte aufstellen. Bei allem Grund zum Zweifeln, Lamentieren und Klagen wollen wir doch die Kirche im Dorf lassen. Oder anders ausgedrückt: zumindest sollten wir die Grundvoraussetzungen für eine gute Ernte legen.

Wir haben bereits im letzten Jahr den Bauantrag für die Instandsetzung der Außenfassade gestellt. Scheinbar nimmt sich der Sockel des Kirchengebäudes ein Beispiel am Allgemeinzustand der Kirche in Deutschland: es bröckelt an einigen Ecken. An vielen Stellen muss an Dach und Fach was gemacht werden. Nach einer ersten Schätzung steht ein Investitionsbedarf von weit mehr als 100.000 Euro an.

Das Pfarrheim ist seit vielen Jahren schon ein Sorgenkind. Es fehlt eine sinnvolle und machbare Zukunftsperspektive. Diese hat sich allerdings jetzt ergeben:

Wer hätte denn gedacht, dass Giersen Hof einmal einem großen Neubauprojekt weichen würde? Wer hätte gedacht, dass Tebben Haus Teil dieses Neubauprojekts werden könnte? Wir denken, dass wir die Fläche des Pfarrheims sinnvoll in die Zukunft unseres Dorfes einbringen können und werden alles Notwendige dafür in die Wege leiten. Das Pfarrheim werden wir also aufgeben und abreißen! Und vielleicht wird sich auch für Mönigs Haus noch eine Lösung finden.

Wir werden uns künftig nur noch auf die Flächen im Josefshaus konzentrieren. In diesem Zusammenhang eine dickes Dankeschön für die sehr aktive Gruppe der Bücherei! Die vielen Aktionen und Kooperationen für unser Dorf, Kindergarten, Grundschule und darüber hinaus sind beispielhaft für ein aktives Gemeindeleben und zeigt, dass die Bücherei ein wichtiger Teil unserer Kirchengemeinde ist!

Liebe Arbeiterinnen und Arbeiter. Wie groß die Ernte ausfällt, bestimmen wir zu einem kleinen Teil selbst. Vieles aber haben wir hier bei uns in Niedersfeld nicht in der Hand.  Fakt ist aber, wenn wir uns nicht selbst um die Ernte kümmern, dann tun es andere, die wenig, vielleicht keinen Bezug zum Dorf und zu unserer Kirche haben. Und so lange wir noch selbst mitbestimmen können, wie wir unser Gemeindeleben gestalten, sollten wir alles dafür tun, dass es weitergeht.

In diesem Sinne ein Dankeschön für vergangene Mühen und eine klare Aufforderung, auch weiterhin aktiv mitzumachen, wo es nötig ist.

Uns allen wünsche ich ein schönes Patronatsfest!

Winfried Borgmann
Geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands

 

 

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