Sanierung der Ortsdurchfahrt B480: Belastung, Druck und Sorgen
Die Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 480 in Niedersfeld ist kaputt! Das machten die Mitarbeiter von Straßen.NRW in der Anliegerversammlung Ende Januar im Feuerwehrhaus deutlich. Ebenso machten sie auch klar, dass die Bauarbeiten für alle Beteiligten eine klare Belastung darstellen werden. Daher sei es im Interesse von Straßen.NRW, die Baustelle zeitlich so kurz wie möglich zu halten.
Konkret soll das Teilstück von der Ortseinfahrt am Wasserrad bis zur Kreuzung Grönebacher Straße saniert werden. Mehr als 70 Bürgerinnen und Bürger, darunter auch viele Unternehmensvertreter, hörten gespannt zu, wann, wie und warum die Sanierungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Zu beachten gibt es dabei jede Menge: Sicherstellung der Anlieferung und Auslieferung von Waren aus den betroffenen Unternehmen, Notfallsituationen, Abfuhr der Mülltonnen sowie Umleitungs- und Ausweichrouten. Zudem ist auch das Feuerwehrhaus betroffen, denn während der Bauarbeiten ist ein Anrücken der Einsatzkräfte mit ihren eigenen Fahrzeugen ins Feuerwehrhaus und das Ausrücken mit den Einsatzfahrzeugen nicht möglich.
Das liegt vor allem daran, dass zig Regeln zu beachten sind, auf die die Mitarbeiter von Straßen.NRW im Detail eingingen. Ganz vorne ist dabei der Arbeitsschutz jener Beschäftigter, die vor Ort die Bauarbeiten durchführen. Es müssen Mindestdurchfahrtbreiten vorhenden sein, um unter halbseitiger Sperrung arbeiten zu können. Die sind nicht gegeben, weshalb es zu einer zeitweisen Vollsperrung kommen muss.
Straßen.NRW als beauftragende und bauüberwachende Stelle wird im Bauzeitraum, der für den Sommer angekündigt wird, täglich vor Ort sein. In Niedersfeld wird ein Baubüro als Kontaktstelle eingerichtet.
Die Planungen sehen mit Stand Januar 2025 folgende Details vor:
- Geplant ist, dass Mitte Juni erste Arbeiten an der Straße aufgenommen werden. Ende Juni folgen Arbeiten, bei denen die Straße halbseitig gesperrt werden muss.
- Mit Beginn der Sommerferien soll dann die Vollsperrung eingerichtet werden, die insgesamt über 14 Tage aufrecht erhalten werden muss.
- Eine Vollsperrung ist aus gesetzlichen Gründen unabwendbar, denn der Arbeitsschutz gibt vor, dass eine bestimmte Arbeits- und Fahrbahnbreite vorhanden sein muss. Dies ist allerdings in der Ortsdurchfahrt während der Bauarbeiten nicht gegeben.
- Die Sanierung wird in zwei Teilabschnitten erfolgen. Abschitt 1 erstreckt sich vom Abzweig Grönebacher Straße bis zur Tankstelle, Abschnitt 2 von der Tankstelle bis zum Wasserrad, so dass in den jeweils anderen Bereichen Zu- und Abfahrten bestimmter Anlieger ermöglicht werden. Auf Besonderheiten wird Straßen.NRW individuell eingehen.
- Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr in Niedersfeld wird sichergestellt. Wehrführung und Löschzugführung haben hierzu bereits Vorkehrungen getroffen. Ebenso ist sichergestellt, dass Anlieger in Notfällen immer durch Notarzt, Rettungsdienst oder Feuerwehr erreichbar sind.
- Für die Müllentsorgung wird gesorgt, dazu wird ein Sammelplatz eingerichtet, an dem der Müll zentral durch den Entsorger abgeholt wird. Hin- und Rücktransport der Mülltonnen wird angeboten.
- Während der Bauarbeiten in Niedersfeld wird eine großräumige Umleitung über Siedlinghausen ausgeschildert.
- Die Umleitung des Verkehrs aus der Grönebacher Straße zur B480 erfolgt über den Steinkamp, es wird dort eine Ampel eingerichtet.
- Wie eine innerdörfliche Umleitung bzw. Hinleitung u.a. zum Netto-Markt erfolgt, wird noch mit der Stadt Winterberg abgestimmt.
- Die Sanierung der B480 wird nicht nur in Niedersfeld, sondern auch in Wiemeringhausen und in Assinghausen durchgeführt. Insgesamt ist geplant, alle Baumaßnahmen zwischen Assinghausen und Niedersfeld Zug um Zug und im Zeitfenster von Mitte Juni bis Mitte September 2025 durchzuführen. Die Vollsperrungen werden voraussichtlich innerhalb der Sommerferien stattfinden, beginnend in Niedersfeld. Die Vollsperrungen sind auch mit Rücksichtnahme auf die Schülerbeförderung in die Sommerferien gelegt worden.
Aus der Bürgerschaft wurden folgende Vorschläge eingebracht:
- Die Situation an der Verkehrsinsel im Bereich Feuerwehrhaus ist nicht gut und teils sehr gefährlich. Durch die Unterbrechnung der freien Fahrt müssen besonders große LKW ausscheren. Durch die bestehende Verengung entsteht eine unangenehme und gefährliche Situation auf dem dort ebenfalls verengten Bürgersteig. Es wurde um Prüfung gebeten, ob diese Verkehrsinsel entfernt werden kann.
- Dagegen wird eine Querungshilfe im Bereich Wasserrad / Netto-Markt sehr befürwortet, da der starke Verkehr eine Querung kaum bzw. nur unter erschwerten Umständen ermöglicht.
- Die Einrichtung einer Abbiegehilfe im Bereich Grönebacher Straße wird ebenfalls angefragt. Vorgeschlagen wird hier eine technische Einrichtung, die bei einem Rückstau durch Linksabbieger die dort befindliche Ampel auslöst.
- Eine Verlagerung des Anlieger- und weiteren Verkehrs auf eine mögliche innerörtliche Umleitung bedarf einer genauen Prüfung. Hier ist die Straßenbreite zu beachten, die starke Nutzung durch Radfahrer und die damit verbundenen Gefahren.