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damals Hammelsprung und heute öffentliches Kaiserschießen

Hammelsprung, ein totes Schaf und das Königsschießen im Stein…

Wenn heute, am Samstag vor dem Pfingstfest die Gewehre an der Vogelstange im Stein knallen, dann ist das für die Niedersfelder schon gewohnte Tradition, denn einige Jahre wurde an jenem Samstag der Jungschützenkönig ermittelt oder aber die ehemaligen Könige trafen sich in lockerer Runde, um ihren Oberkönig auszuschießen.

Das ist diesmal anders, denn die Schützen hatten in Ihrer Versammlung vor 13 Jahren “per Hammelsprung” beschlossen, nicht mehr nur alle 25 Jahre einen Kaiser zu ermitteln, sondern bereits in der Hälfte dieser Zeit erneut die Könige ihren Kaiser bestimmen zu lassen.

Der Hammelsprung war deshalb notwendig geworden, da die Handzeichen aus der Versammlung damals nicht eindeutig eine Mehrheit erkennen ließen und so zeigten die Schützen ihren vollen Körpereinsatz und begaben sich zur Stimmabgabe auf die linke und auf die rechte Empore in der Schützenhalle. Das Ergebnis war danach eindeutig und hieß: Wir schießen nach 2013 (Jubiläumsjahr der Schützenbruderschaft) das nächste mal 2025 einen Kaiser. Dementsprechend wird am 7. Juni unter öffentlicher Beteiligung ein Kaiser ermittelt, der dann die nächsten 13 Jahre das Amt innehat.


Rückblick

Nach einem spannenden holte Andreas Hümmecke mit dem 459. Schuss den Vogel von der Stange.

Das Schießen begann mit 33 ehemaligen Königen, zum Schluss waren es noch 25. Der neue Kaiser erkor seine Ehefrau Andrea zu seiner Kaiserin. Andreas und Andrea Hümmecke waren im Jahre 2008 das Schützenkönigspaar der Niedersfelder. Den Apfel schoss Willi Kleff, das Zepter Klaus Engelmann, die Krone Bruno Geilen, den linken Flügel der amtierende Niedersfelder König Winfried Borgmann und den rechten Flügel Jens Mantel.


Merkt Euch Schützen eins für’s Leben:

Leicht verfehlt der Mensch sein Glück!

Ist der Schuss erst abgegeben,

holt ihn keiner mehr zurück!

 


In der Historie der St. Hubertus Schützenbruderschaft Niedersfeld 1888 e.V. ist verzeichnet:

  • Zum 75. Jubiläum des Vereins:
    Jubelkönigspaar 1964 Eduard Simon & Johanna Simon
  • Zum 100. Jubiläum des Vereins:
    Kaiserpaar 1988 Karl-Heinz Ittermann (Körners) & Josefa Ittermann
  • Zum 125. Jubiläum des Vereins:
    Kaiserpaar 2013-2025 Andreas Hümmecke & Andrea Hümmecke

 


Andrea und Andreas Hümmecke nach dem finalen Kaiserschuss im Jahr 2013

Karl-Heinz (+) und Josefa (+) Ittermann

Spoiler: Zwischen den Zeilen ist in der Schützenhistorie überliefert, dass es einst beim Schießen zu einem tödlichen Unfall gekommen sein soll, als der Schuss am Kugelfang vorbei ging und hoch hinaus über den Berg seine Bahn nahm. Dort, wo er niederging, traf er ein Schaf, was sogleich nicht mehr war.

Kugelfang: Der Kugelfang ist heutzutage ein schwerer viereckiger Kasten. Die Vorschriften dazu sind umfang- und detailreich. So muss der Kugelfang mit bestimmten Materialien ausgestattet sein, das Holz darf nicht angestrichen sein und natürlich müssen die Gewehre am Schießstand so eingestellt sein, dass ein Schuss niemals am Kugelfang vorbeigehen kann.

Bis 2017 befand sich der Kugelfang noch auf der hohen Vogelstange, die am Ende des Platzes “im Stein” verortet war. Sie wurde dann aber behördlich verworfen. Die Schützen bauten an zentraler gelegenen Stelle im Stein eine neue Vogelstange und einen neuen Kugelfang. Seither können die Besuchenden im Stein das Vogelschießen besser und näher verfolgen. Das hat sehr viele Vorteile, allerdings steht jeder Schütze nun unter genauer Beobachtung und der “Griff in den Kragen” (wenn jemand ohne {weibliche} Erlaubnis ans Gewehr tritt) ist kürzer und wirkungsvoller.

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