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Patronatsfest: Rückblick und Ausblick in das Niedersfelder Gemeindeleben

Zum Fest der Heiligen Agatha feierte die gleichnamige Pfarrgemeinde in Niedersfeld am Abend des 5. Februar ein Festhochamt in der Kirche. Pfarrer Norbert Lipinski sprach den vielen ehrenamtlichen Männern und Frauen der Gemeinde seinen großen Dank für das Engagement im Sinne der Kirchengemeinde aus und hatte aus aktuellem Anlass neben einem Gebet aus der Domstadt auch die Unterstützung des Erzbischofs im Gepäck. „Kirche ohne Ehrenamt funktioniert nicht“, so das Credo.

Diakon Hans-Joachim Bexkens feierte gemeinsam mit der Niedersfelder Gemeinde das Patronatsfest, auch Pater Padreep Alex und Gemeindereferentin Regina Swoboda nahmen an der Feier in der Kirche und später beim Empfang im Josefshaus teil. Dort hatte der Pfarrgemeinderat eine gemütliche Atmosphäre geschaffen und das nutzen viele Ehrenamtler, um über dies und das gemeinsam zu reden.

Winfried Borgmann gab für den Kirchenvorstand einen Überblick über die aktuellen Themen der Kirchengemeinde. Ein großer Wunsch und noch mehr Notwendigkeit sieht die Kirchengemeinde darin, einen Kindergartenneubau in diesem Jahr voran zu treiben. „Die Situation im Bestand ist mehr als desolat und vor allem für die Mitarbeiterinnen eine Zumutung“, erklärte er der Gemeinde. Gemeinsam mit der Stadt Winterberg und weiteren Beteiligten arbeite man an einer Neubaulösung.

Borgmann ging auch auf die Situation der Kirchenaustritte ein. „Mit jedem Austritt verlieren wir hier vor Ort Rückhalt und Handlungsmöglichkeiten“, so sein Fazit. Der Ausritt aus der „großen Kirche“ möge verschiedene Gründe haben, man nehme aber mit einem Austritt in Kauf, das eigene Dorf zu schwächen, denn Kirche sei neben der Glaubensfrage auch ein wichtiges Rad im Getriebe des gesamten Dorfes.

Der Kirchenvorstand habe sich in den letzten Jahren sehr intensiv mit den Herausforderungen befasst, die eine schrumpfende Kirche mit sich bringe. Zwar könne man bei der Niedersfelder Kirchengemeinde nicht von großen Geld- oder Vermögensbeständen sprechen, die man ansonsten mit der Institution Kirche in Verbindung bringen würde, aber es sei bereits vor einigen Jahren durch umsichtiges Handeln gelungen, die Kirchengemeinde durch den Verkauf einer Immobilie schuldenfrei zu machen. „Damit war uns die Last von Zins und Tilgung genommen und wir konnten in eine solide Haushaltsplanung einsteigen“, stellte Borgmann fest. Er verwies aber auch darauf, dass durch viel ehrenamtliches Engagement Kosten gesenkt würden, um einer Schieflage des Haushalts entgegen zu wirken.

Borgmann ging in seinen Worten auf den Erweiterungsbau der Pfarrkirche vor rund 70 Jahren ein und spannte den Bogen zur Innenrenovierung vor gut 20 Jahren bis hin zu notwendigen Instandsetzungsarbeiten im Außenbereich, die in diesem Jahr angegangen würden. „Rund um den Baukörper ist Feuchtigkeit eingezogen, die den Socken beschädigt hat. An Dach und Fach sind einige Bereiche dringend zu sanieren und auch die drei Eingänge des Gebäudes sind abgängig“, erklärte Borgmann. Die Baukosten in Höhe von 170.000 Euro seien zwischenzeitlich durch das Generalvikariat anerkannt worden, die Gewerke seien beauftragt worden und nach der Winterphase solle mit den Bauarbeiten begonnen werden. Auch hier habe die Gemeinde über viele Jahre Rücklagen aus Baukostenpauschalen bilden können. Aus den Kirchensteuermitteln des Erzbistums und aus dem Eigenanteil der Gemeinde könne das finanziert werden. „Wir sichern das Kirchengebäude damit für die nächsten Jahrzehnte“, stellte Borgmann fest.

Weitere Instandsetzungen seien am Schlagwerk und an der Glockenanlage dringend notwendig, um langfristige Schädigungen an den Glocken zu vermeiden. Die Kosten seien mit gut 10.000 Euro kalkuliert.

Eine weitere Baustelle sei in diesem Jahr rund um das Pfarrheim zu erwarten. Borgmann verwies auf den langen Prozess zu diesem Gebäude und erklärte: „Wir haben besonders in den letzten Jahren, aber auch schon unserer Vorgänger haben vor mehr als 20 Jahren über die Zukunft des Pfarrheims diskutiert. In diesem Zustand ist es für uns nicht leistbar, es zu sanieren. Es war auch nicht möglich, ein tragfähiges Nutzungskonzept für die Zukunft aufzustellen und auch die Immobilienstrategie des Erzbistums lässt für eine langfristige Perspektive keine Spielräume zu , so dass das Gebäude im Zuge der Entwicklung der Dorfmitte zurückgebaut wird.“

Mit Wehmut blickte Borgmann auf das letzte Kapitel der KFD Niedersfeld sowie auf das letzte Lied des Gemischten Chores zurück. Zuversichtlich zeigte er sich aber angesichts der engagierten Arbeit in der Bücherei, den aktiven Messdienern und Sternsingern, den immer wieder einsatzfreudigen Helferinnen und Helfern für größere oder kleinere Arbeiten und damit insgesamt einem guten Gemeindeleben. „Die Kirchengemeinde nimmt zahlreiche Aufgaben und Verantwortlichkeiten in unserem Dorf wahr. Ob die Kirche im Dorf, das Kreuz auf dem Rimberg oder kirchliche und weltliche Feste und Veranstaltungen: die Kirchensteuer in Niedersfeld ist gut angelegtes Geld für die Gemeinschaft im Dorf“, so sein Fazit.

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